Eigentlich eine unspielbare Kombination:  


Unter Fachleuten wird die Kombination Orgel mit Akkordeon eigentlich als unspielbar bezeichnet, aber weit gefehlt. Mit unbeschreiblicher Intensität und gegenseitiges Einfühlvermögen beider Ausnahme-Künstler machten die 12. Nidderauer Orgelnacht zu einem fulminanten Höhepunkt dieser besonderen Veranstaltungsreihe.

Matthias Dreißig, Organist an der Predigerkirche in Erfurt und Vassily Dück, Bajan-Spieler der Extraklasse hatten ein hochinteressantes Programm zusammen gestellt,

beginnend mit dem emotionalen Kanon D-Dur von Johann Pachelbel. Natürlich fehlte Johann Sebastian Bach nicht mit der Choralbearbeitung über „Nun komm der Heiden Heiland“ ein Werk bei dem die Zuhörer in den Bann gezogen wurden mit der feinen Abstimmung zwischen beiden Instrumenten.

 Über Oblivion von Astor Piazolla ging es über zu der berauschenden und aufwühlenden Suite gothique von Leon Boellmann bei der der Organist die Orgel voll ausschöpfte in ihren Möglichkeiten.

Die moderne Musik des Daniel E. Gawthrop mit der Toccata Brevis stellte eine wunderbare Ergänzung zur „antiken“ Musik  dar, ein Paradestück für Vassily Dück.

Die vier Jahreszeiten - Der Winter begeisterte die Zuhörer durch das feine Wechselspiel mit der Orgel auf der Empore und dem Bajan im Chorraum. Getoppt wurde dies durch die Toccata und Fuge d-Moll von Johann Sebastian Bach, man wusste nicht zu unterscheiden, welches Instrument welchen Teil spielte, so sehr war die Musik ein Gesamterlebnis.

Letztes Stück des brillanten Konzertes war Libertango von Astor Piazolla bevor als Zugabe der Canon von Pachelbel noch einmal die Zuhörer begeisterte und in laute Zustimmung mit stehender Ovation Dank sagen ließ. Ein wahrhaft traumhaftes Konzert, die beiden herausragenden Künstler ließen das Argument der eigentlichen Unbespielbarkeit schnell vergessen.

 

Kulturbeirat der Stadt Nidderau

 

 

Magistrat der Stadt Nidderau

13.12.2024

 

Andreas Bär

Bürgermeister