Bunte Stoffstreifen an einem Kreuz und „Himmelspost“ in einer Feuerschale: Mit einer bewegenden ökumenischen Feier hat die Stadt Nidderau den Tag der Sternenkinder am 15.Oktober 2024 begangen. Als die Glocken der Kirchen läuteten, wurde zum dritten Mal auf dem Friedhof Heldenbergen den Kindern gedacht, die vor, während oder kurz nach der Geburt gestorben sind.
Birgit Göttlicher, Monika Görtz und Michelle zur Löwen von der katholischen Kirche Mariä Verkündigung, Pfarrerin Simone Heider-Geiß, Petra Simon von der evangelischen Brückengemeinde, Ellen Neubert und die Ansprechpartnerin des Gesprächskreis Sibilla Deckenbach gestalteten die Gedenkfeier für die Sternenkinder. Unterstützt wurde die Durchführung von Carmen Bugenhagen, Regina Wilke, Holger Neubert, Rathausmitarbeiterin Stephanie Schmitt, Bürgermeister Andreas Bär sowie Heike Heil und Ellen Sauer von LaLeLu e.V.
„Was wir hier vorhaben, ist nicht leicht“, sagte Birgit Göttlicher zur Begrüßung. Aber „Wie gut ist es, in der Trauer nicht allein zu sein“, ergänzte Sibilla Deckenbach. Schwarz ist nicht nur die Farbe der Trauer, der Leere. Alle Farben stehen für das Leben, für Liebe, für Hoffnung, für Zuversicht, für den Himmel: „Wir sind Farben Gottes“ und „Gott bringt Farbe in dein Leben“ intonierte die Sängervereinigung Windecken mit dem Organisten Harald Ketzer. Die Teilnehmenden banden dazu bunte Stofftücher an ein Kreuz. Die Briefe der „Himmelspost“, die sich über das Jahr angesammelt hatten, wurden anschließend nach einer feierlichen Prozession in einer Feuerschale verbrannt. Aus Zeilen voller Hoffnungen, Bitten und Wünsche soll Licht werden. Bemalte Steine und entzündete Kerzen wurden auf der Himmelstreppe abgelegt. „Segne diese Gedenkstätte, dass sie ein Ort der Trauer, aber auch der Erinnerung und des Lebens wird“, sagte Bürgermeister Andreas Bär in seiner Fürbitte. Die Gedenkstätte solle den Eltern von Sternenkindern die Kraft geben, in Ruhe Abschied zu nehmen und die Erinnerung an ihr Kind am Leben zu erhalten.
Mit dem Lied „Meine Zeit ist in deinen Händen“ endete die ökumenische Feier. Wer mehr über den Gesprächskreis „Sternenkinder-Gedenkstätte Nidderau“ erfahren möchte, kann sich gerne an den städtischen Fachdienst Friedhofsverwaltung (06187/299-216 bzw. friedhof@nidderau.de) oder Sibilla Deckenbach (06187/26047 bzw. sibilla@deckenbach-net.de) wenden.
Magistrat der Stadt Nidderau
01.11.2024
Andreas Bär
Bürgermeister