Polizei-Maskottchen Leon drehte seine Runden auf dem kleinen Dreirad, und die Kleinen eroberten die großen Feuerwehrautos und Streifenwagen: Mit dem erstmals ausgerichteten „Tag des Blaulichts“ hat die Stadt Nidderau seinen Bürgerinnen und Bürgern eine gelungene Kombination aus Unterhaltung und Information präsentiert. Landespolizei, Stadtpolizei, Freiwillige Feuerwehr Nidderau und Johanniter-Unfallhilfe gewährten auf dem gut besuchten Stadtplatz einen umfassenden Einblick in Material, Technik und Arbeitsweisen. Anlass für die Leistungsschau der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Retter und Helfer war die Verleihung des KOMPASS-Sicherheitssiegels durch den Hessischen Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck.
Nidderau ist die siebte Kommune im Dienstbereich des Polizeipräsidiums Südosthessen, die für die herausragende Zusammenarbeit zwischen Stadt, Polizei sowie den Bürgerinnen und Bürgern in allen Belangen der Sicherheit und Prävention ausgezeichnet wurde. Seit der Bewerbung im Jahr 2020 hat die Stadt im Zusammenspiel mit Polizei und Bürgerschaft eine Vielzahl an Maßnahmen eingeleitet: Unter anderem wurden die Stadtpolizei personell verstärkt, ein Präventionsrat eingerichtet und sogenannte Angstorte beseitigt.
„In den vier Jahren ist in Nidderau eine beeindruckende Arbeit geleistet worden, die neben den Sicherheitsaspekten auch die Integration und die Seniorenberatung mit eingezogen hat“, lobte Innenminister Poseck bei der Übergabe der Urkunde an Bürgermeister Andreas Bär und Ersten Stadtrat Rainer Vogel. Alle Beteiligten an diesem Prozess seien dem hohen Erwartungsdruck gerecht geworden. „Die Verleihung des Sicherheitssiegels ‚Kompass‘ ist die logische Konsequenz“, bilanzierte Poseck im Beisein von Polizeipräsident Daniel Muth und Nidderaus Fachbereichsleiterin Ordnungswesen Alexandra Nolte.
Bürgermeister Bär zeigte sich dankbar für das große Engagement von vielen Beteiligten im Haupt- und Ehrenamt: „Die Verleihung des KOMPASS-Siegels an die Stadt Nidderau durch Land Hessen ist nicht nur eine Anerkennung für die zurückliegende gute Zusammenarbeit von Verwaltung, Polizei, Gremien und Gesellschaft, sondern auch ein Beweis dafür, dass wir in Nidderau gemeinsam viel erreichen können. Mein besonderer Dank gilt Alexandra Nolte, die als zuständige Fachbereichsleiterin diesen Prozess erfolgreich von Beginn bis zur Verleihung koordiniert hat.“
Die Übergabe des KOMPASS-Zertifikats für die vertrauensvolle Zusammenarbeit, das gemeinsame Handeln und ein gut funktionierendes Netzwerk von Polizei und Kommune bildete den Auftakt für ein ebenso informatives wie unterhaltsames Programm. Die Hundestaffel zeigte ihr Können, Drohnen kreisten am Himmel, Blaulichter blinkten unaufhörlich, während der Hubschrauber der Johanniter-Unfallhilfe über das Gelände knatterte. „Entscheidend ist, dass die Bürgerinnen und Bürger sehen, dass Schutz und Sicherheit nur Hand in Hand funktionieren“, bilanzierte Stadtbrandinspektor Christopher Leidner, der von einem „perfekten Tag“ sprach, die unterschiedlichen Aufgaben und Möglichkeiten der „Blaulichter“ darzustellen.
Während die Kinder mit dem Dreirad in die Radarfalle sausten und die Wasserspritze der Feuerwehr bedienten, erfuhren die Erwachsenen auch so manches ungewöhnliche Detail. Die Polizei bildet nicht nur Schutz- und Spürhunde aus, die Sprengstoff, Geld und Drogen erschnüffeln können. Diensthund Raya fand bei den Vorführungen auch problemlos Datenträger wie einen USB-Stick. Polizeimotorräder haben eine Sitzheizung. Und der neue Einsatzleitwagen der Freiwilligen Feuerwehr Nidderau ist nicht nur mit modernster Technik ausgestattet, sondern verfügt zudem über eine magnetische Decke und eine „klassische“ Schreibtafel an den Hintertüren, um Karten zu befestigen und Notizen machen zu können.
Foto: Verleihung des KOMPASS-Sicherheitssiegels
Bildquelle: Polizeipräsidium Südosthessen
Magistrat der Stadt Nidderau
08.05.2024
Andreas Bär
Bürgermeister