Die Suche nach dem alten Flussbett der Nidder hat begonnen. Kies, Sand und Geröll: Mit bis zu vier Meter tiefen Bohrungen soll das Unternehmen „geo data“ – Büro für Umwelttechnik aus dem mittelhessischen Aßlar im Auftrag der Stadt Nidderau alte Sedimente aufspüren.
"Das Untersuchungsgebiet umfasst die Nidderauen im Bereich zwischen Willi-Salzmann-Halle Windecken und Feuerwehrgerätehaus Heldenbergen", berichtet Erster Stadtrat und
Umweltdezernent Rainer Vogel. Als Grundlage dienen alte Landkarten aus dem Jahr 1858, in denen der Altarm noch eingezeichnet ist. Ziel ist es, den namensgebenden Fluss der Stadt ökologisch aufzuwerten und den Hochwasserschutz zu verbessern.
Ausgangspunkt ist der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung aus dem Jahr 2023, im Rahmen der Flurbereinigung der EU-Wasserrahmenrichtlinie einschließlich der Renaturierung der Altarme der Nidder umzusetzen.
Die Bohrpunkte wurden in Abstimmung mit dem Gewässerökologen Gottfried Lehr festgelegt. Durch die Auswertung der Bohrungen kann der Verlauf der neuen, alten Flussschleife festgelegt werden. Nach den Baggerarbeiten soll die Nidder wieder in ihr altes Flussbett zurückkehren.
Aus ökologischen Gesichtspunkten ist es wichtig, den alten Verlauf wieder weitestgehend exakt freizulegen. „Die alten Sedimente wie Kies, Sand und Geröll bringen Sauerstoff in den Fluss und bieten den Fischen Laichmöglichkeiten“, erklärt der städtische Umweltbeauftragte Constantin Faatz.
Magistrat der Stadt Nidderau
23.10.2024
Andreas Bär
Bürgermeister