Filmarbeiten in der Unterwelt: Voraussichtlich ab Montag, 3. April, beginnt im Stadtteil Windecken die Untersuchung der Abwasserkanäle. Bis Dezember werden 385 Kanalhaltungen und etwa 1.300 Kanalhausanschlussleitungen bis zur Grundstücksgrenze mit einer Länge von fast 13 Kilometern überprüft, teilen die Stadtwerke Nidderau mit. Um die optische Inspektion mithilfe einer Kamera zu ermöglichen, wird das Röhrensystem vorab gereinigt und von Ablagerungen befreit. Die Firma Wolf Umweltdienste GmbH aus Büdingen führt die Maßnahme durch.
Stadt und Stadtwerke kommen mit den Kanaluntersuchungen der Abwassereigenkontrollverordnung (EKVO) des Landes Hessen nach. Die EKVO besagt, dass Misch- und Schmutzwasserkanäle alle 15 Jahre, Regenwasserkanäle alle 20 Jahre auf Dichtigkeit und Standsicherheit überprüft werden müssen.
Die Arbeiten erfolgen immer von einem Schacht des Hauptkanals, so dass der Fortschritt der Untersuchungen verfolgt werden kann. Die Reinigung der Anschlussleitungen wird mit kleinen Spülgeräten bei geringem Wasserdruck vorgenommen. Das Spülwasser mit den Verunreinigungen wird zurück in den Hauptkanal geleitet. Die Befahrungen werden mit einer Minikamera dokumentiert und aufgezeichnet.
Die Stadtwerke teilen mit, dass zur Umsetzung der Maßnahme in einigen Bereichen temporäre Halteverbotszonen eingerichtet werden müssen, um den fließenden Verkehr aufrecht erhalten zu können. Die Bürger werden um Verständnis für eventuelle Einschränkungen gebeten. Die Mitarbeiter der Firma Wolf Umweltdienste GmbH seien angehalten, die Einschränkungen auf ein geringes Maß zu reduzieren.
Ansprechpartnerin für Fragen der Bürger ist Demet Avsar (06187/299-172) von den Stadtwerken Nidderau.
Magistrat der Stadt Nidderau
29.03.2023
Andreas Bär
Bürgermeister