Von der Vor- und Frühgeschichte bis ins 21. Jahrhundert
Arbeitskreis Stadtgeschichte
Der Arbeitskreis „Stadtgeschichte“ entstand Anfang 2009 aus dem am 5. November 1998 gegründeten Arbeitskreis „Nidderauer Hefte“.
Ursprüngliche Aufgabe war es, geeignete Autoren zu finden, die sich mit heimatgeschichtlichen und heimatkundlichen Themen befassen, die sich für eine Veröffentlichung in der Reihe der Nidderauer Hefte eignen. Die Mitglieder des Arbeitskreises sollten die Autoren unterstützen und beraten. Gegebenenfalls sollten sie auch Texte erstellen.
Da sich das Aufgabengebiet erweitert hat, entstand der Arbeitskreis Stadtgeschichte, der an einem digitalen Bildarchiv arbeitet, eine Fotoausstellung „40 Jahre Stadt Nidderau“ sowie eine Ausstellung zum Thema „Kulturhistorische Landschaftselemente in Nidderau“ durchgeführt und das „Nidderau-Spiel“ gestaltet hat.
Berichte von Zeitzeugen
Else Faber (geb. 1923), die als Zeitzeugin die Bombardierung Hanaus miterlebt und in einem Interview kurz vor ihrem Tod geschildert hat. Dieses Interview liegt als Video vor.
Die Wappen Nidderaus und seiner Stadtteile
Nidderau
Im gespaltenen Schild vorn drei goldenen Sparren in Rot, hinten in Gold ein einköpfiger schwarzer Reichsadler am Spalt. Die Stadt erhielt nach der Fusion der Stadt Windecken und der Ortschaft Heldenbergen im Jahre 1970 ein neues Wappen, das im gespaltenen Schild vorne die drei Sparren aus dem Windecker Wappen und hinten am Spalt den Reichsadler aus dem Heldenberger Wappen zeigt. Es wurden abweichend vom Windecker Wappen goldene Sparren auf rotem Grund gewählt
Eichen
In Gold ein rotes Herz mit drei sprießenden grünen Eicheln Die Entstehungsgeschichte des Wappens der Gemeinde Eichen ist unbekannt. Es ist ein redendes Wappen, denn die drei Eicheln lassen den Ortsnamen erkennen. Das Herz steht in der Symbolik für die Liebe, im Wappen für die Liebe zur Heimat und zum Vaterland. Die Farben Rot und Gold können auf die frühere Zugehörigkeit zur Herrschaft Hanau deuten.
Erbstadt
Im gespaltenen Schild vorn in Rot, hinten in Gold eine heraldische Lilie in verwechselten Farben. Die Farben Rot und Gold im gespaltenen Schild weisen auf die frühere Zugehörigkeit des Ortes zum Territorium der Herren von Hanau. Die Lilie als Wappenblume geht zurück auf ein Erbstädter Gerichtssiegel aus dem 17. Jahrhundert. Sie gilt als Symbol des Friedens und erscheint in Wappen und Siegeln sowohl als Königs als auch als Mariensymbol.
Heldenbergen
Im gespaltenen Schild vorn in Rot, hinten in Gold ein einköpfiger schwarzer seitenverkehrter Reichsadler Der Reichsadler erscheint auf einem Gerichtssiegel des Ortes Heldenbergen im Jahre 1699 und lässt die Zugehörigkeit Heldenbergens zum Territorium der Reichsburg Friedberg erkennen. Der auffliegende Adler mit seitlich gewendetem Kopf, geöffnetem Schnabel und ausschlagender Zunge, mit gespreizten Füßen und Klauen ist neben dem Löwen das am häufigsten verwendete Wappentier. Die Tingierung ist schwarz mit weiß abgesetzten Federn, die Bewehrung ist rot. Der Kopf des Adlers im Heldenberger Wappen ist im Gegensatz zum Kopf des Reichsadlers nach hinten gerichtet.
Windecken
In Gold drei rote Sparren Das Wappen der Herren von Hanau zeigte bis etwa 1276 einen zweischwänzigen nach vorne springenden Löwen. Ulrich I. nahm dann, vermutlich im Zusammenhang mit der Münzenberger Erbschaft um 1276 die Sparren im Wappen an, die sich bis heute im Windecker Wappen erhalten haben. Ulrich I. führte darüber hinaus ein Sekretsiegel, das im gespaltenen Schild vorn einen nach links springenden, zweischwänzigen Löwen mit Krone und hinten drei Schrägbalken zeigt. Der Löwe aus dem Sekretsiegel und die drei Sparren sind in das Wappen der Stadt Hanau übernommen worden.
Ostheim
In Gold drei rote Sparren, belegt mit einer silbernen Rose mit grünen Kelchblättern und roten Butzen Die drei roten Sparren in Gold lassen erkennen, dass das Dorf Ostheim zum Amt Windecken gehörte. Die sechsblättrige Rose erscheint auf einem Ostheimer Gerichtssiegel aus dem 17. Jahrhundert oberhalb des Wappens mit den Sparren. Es ist bemerkenswert, dass im Gerichtssiegel und im Wappen die sechsblättrige Rose, das Symbol der Himmelskönigin Maria gezeigt wird, und dass nicht die fünfblättrige Rose verwendet wurde, wie sie in anderen Gerichtssiegeln benutzt wird. Die Genehmigung zur Führung des Wappens wurde der Gemeinde Ostheim am 19. Oktober 1964 von der Hessischen Landesregierung erteilt.